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Deutschland

Im Laufe meiner Karriere waren zwei Fertigkeiten immer von herausragender Bedeutung: Präzision und Improvisation. Dabei ist mein beruflicher sowie musikalischer Lebensweg trotz aller Unterschiede parallel verlaufen. Begonnen hat alles auf dem Gymnasium, als ich in einem klassischen Sinfonieorchester spielte. Dabei lernte ich, hochpräzise zu arbeiten und dem Dirigenten zu folgen. Aus ebendiesem Orchester heraus gründeten ein paar Freunde und ich die „Bourbon Street Stompers“. Wir wählten Jazz als Musikrichtung – wobei hierbei die Präzision durch Improvisation ersetzt werden sollte.

Parallel zu den Anfängen der Band entstand bei mir der Traum von der Arbeit als Anwalt. Inspiriert durch den Neunzigerjahre-Klassiker „Liebling Kreuzberg“, entschied ich mich, Jura zu studieren. Das Leben in einer Großkanzlei ist natürlich ganz anders, aber mindestens genauso spannend und bunt. Deshalb ist meine Begeisterung auch bis heute geblieben. Bei Clifford Chance bin ich in der globalen Tech-Gruppe tätig und u. a. spezialisiert auf die Beratung von Arzneimittel-, Medizintechnologie- und Konsumgüterunternehmen. Dabei ist es mein Ziel, komplexe Fälle durchschaubar zu machen und kreative Lösungsansätze zu finden. Ich kann mir kaum einen Beruf vorstellen, in dem absolute Genauigkeit und kreatives Denken so gut zusammenkommen wie in meinem.

Trotz meines herausfordernden Berufs ist die Band für mich ein unverzichtbarer Teil meines Lebens. Und nicht zuletzt, weil ich immer wieder Raum für die Musik finde, fällt mir meine Arbeit als Partner in einer internationalen Großkanzlei leicht. Dass ich zu den Anforderungen des Berufs einen Ausgleich in meinem Privatleben finde, ist für mich ein sehr gutes Zeichen. Und auch ein Grund, warum ich schon so lange als Anwalt arbeite.

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Bei meinem Beruf als Anwalt kommt das Zusammenspiel zwischen Präzision und Improvisation ins Spiel: Als Associate folgte und lernte ich von einem Partner, Projekte erfolgreich umzusetzen. Jetzt als Partner brauche ich viel Improvisationstalent, um mich ständig neuen Herausforderungen zu stellen und auch jungen Kollegen jeden Tag etwas für ihre Lernkurve mitzugeben.

Meine Arbeit erfordert hohen Einsatz und doch bin ich seit Beginn meiner Karriere meinem Grundsatz treu geblieben, neben dem Job auch dem Privatleben Raum zu geben. Ich bin ein Familienmensch, aber daneben bin ich nicht nur Anwalt, sondern auch Musiker. Die Besetzung der siebenköpfigen Jazzband ist heute noch dieselbe wie zu Schulzeiten und zusammen haben wir Konzerthallen gefüllt, haben auf der Champs-Élysée gespielt und durften auf Einladung des Bürgermeisters von New Orleans die Eröffnungsparade des French Quarter Festival über die Bourbon Street anführen.

Was mich bei der Arbeit am meisten antreibt? Die Ergebnisse, die daraus entstehen, dass wir so ein diverses, buntes Team aus völlig unterschiedlichen Menschen sind. Das ist ein Erfolgsrezept, da bin ich sicher. Zudem würde ich jedem jungen Anwalt empfehlen, ein ausgewogenes Maß aus Ehrgeiz und Spaß mitzubringen. Denn nur Ehrgeiz allein reicht nicht, um erfolgreich zu sein, und nur Spaß macht auf Dauer auch nicht zufrieden. Ehrgeiz und Spaß, Präzision sowie Improvisation: So bleibt man – das habe ich selbst immer wieder erfahren – schließlich dauerhaft im Takt.